Saisonstart 2024 und landauf, landab gibt es Probleme, das hierfür erforderliche geeignete Personal zu finden. In den landesweiten und Regionalnachrichten wird darüber berichtet. Betreiber fürchten, auch wie jedes Jahr aufs Neue, dass sie das Angebot aufgrund der personellen Situation beschränken müssen. Wer will schon von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang für das angebotene und übersichtliche Tarifgehalt arbeiten? Aber auf die Idee, mal mit den Gewerkschaften über vernünftige und leistungsgerechte Bezahlung zu verhandeln, kommen die Arbeitgeber nicht.
Das Stammpersonal soll die fehlende personelle Lücke für ein Dankeschön dann durch Überstunden und Mehrarbeit, bis zur Grenze der Belastbarkeit hin, schließen. Nicht nur die Arbeitsbelastung, sondern auch die Arbeitsumstände, wie das Thema Gewalt und andere, zerren an den Kräften der Mitarbeiter*innen. Das Ergebnis? Hohe Krankenstände, noch mehr fehlendes Personal und eine Verschärfung der personellen Situation in den Bäderbetrieben.
Dann versucht man, die personellen Engpässe mit Beschäftigten abzufedern, denen eigentlich die entsprechende Qualifikation fehlt. Hauptsache Rettungsschwimmer. Dabei wird dann vergessen, dass es einen Grund dafür gibt, warum Fachangestellte für Bäderbetriebe 3 Jahre lang die Schulbank drücken müssen.
Und nicht zuletzt versucht man mit einer außertariflichen „Fachkräftezulage“ (siehe VKA-Richtlinie) neue Leute zu finden. Anstatt sich eine leistbare Dienstplangestaltung zu erarbeiten und Verhandlung von leistungsgerechter Bezahlung für die Beschäftigten der Bäderbetriebe mit der Gewerkschaft ver.di zu führen. Gute Arbeit – Gutes Geld! So sehen wir das.