Am 10. Oktober 2024 wurde im Bundestag über das „Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung“ (KiQuTG) abgestimmt. Damit endete ein Gesetzesprozess, den wir gemeinsam mit unseren Bündnispartner*innen der Initiative JedesKindZählt in den letzten Monaten begleitet haben.
Der Abstimmung vorausgegangen war eine Anhörung des Familienausschusses zum Gesetzesentwurf am 23. September 2024, zu der wir eingeladen waren und unsere Stellungnahme einreichen konnten. Unter den Sachverständigen war man sich einig: Bundesweite Qualitätsstandards können mit diesem Gesetz nicht realisiert werden.
Konkret hatten wir bei der Anhörung gefordert, das bestehende System durch verbindliche Fachkraft-Kind-Schlüssel (inkl. mittelbare pädagogische Arbeit, Einrechnung von Urlaub, Krankheit, Fortbildung) zu stabilisieren, Kitas nach Sozialindex mit zusätzlichen Profilstellen auszustatten und bundesweite Standards zur Fachberatung zu finanzieren.
Durch gemeinsame Bemühungen mit unseren Bündnispartner*innen konnten einzelne Änderungen in dem Gesetz bewirkt werden:
Die Durchsetzung weiterer Forderungen scheiterte an der mangelnden finanziellen Unterstützung des Bundes und dem sich daraus ergebenden Widerstand der Bundesländer. Die Änderungen im Kita-Qualitätsgesetz beschränkten sich daher auf Maßnahmen, die ohne eine signifikante Erhöhung der Bundesmittel realisiert werden können. Ein Teilerfolg, auf den es aufzubauen gilt.
Daher für uns völlig klar: Wir werden uns weiterhin gemeinsam für bundesweit einheitliche Standards in den Kitas einsetzen.
Bundesfachgruppenleiterin / Dipl. Sozialpädagogin, Sozialarbeiterin, Diakonin
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