Als Beschäftigte in der Bundesagentur für Arbeit (BA) haben wir in diesem Jahr wieder gemeinsam das Land am Laufen gehalten. Das ist einzig und allein euer Verdienst. Ihr seid für die Menschen da, egal in welcher Tätigkeit in unserer Organisation.
Wir erwarten dafür von unserem Arbeitgeber und den Verantwortlichen der Politik keine Geschenke – selbst zu Weihnachten nicht. In der Tarifrunde im Frühjahr 2023 sind viele von uns deshalb gemeinsam für unsere berechtigten Forderungen eingestanden.
Was wir aber sowohl von unserem Arbeitgeber als auch von der Politik erwarten, sind Verlässlichkeit, Wertschätzung und vernünftige Rahmenbedingungen für unsere wichtige Arbeit. Die Komplexität unserer Arbeit ist nicht nur durch Digitalisierung und Automatisierung gestiegen, sondern auch durch den Wandel auf dem Arbeitsmarkt. Kundenanliegen werden schwieriger, Arbeitsverdichtung ist nicht wegzudiskutieren. Nur durch Vorlage aktualisierter Fach- und Organisationskonzepte durch den Arbeitgeber BA, die eine realistische Abbildung steigender Anforderungen gewährleisten, werden mögliche Verhandlungen durch die Tarifpartner zu den Tätigkeiten in der BA ausgelöst. Der Hauptpersonalrat (HPR) fordert, dass die BA diese stetig wachsenden Herausforderungen endlich strukturell nachzeichnet!
Beispielhaft für ein solch fehlendes Konzept steht das Kundenportal. Unsere Service Center (SC) und Eingangszonen (EZ) werden seit Jahren mit „Provisorien“ vertröstet bzw. hingehalten. Einzelne Maßnahmen werden stückchenweise und ohne Zusammenhang eingebracht. Der HPR hat nun erwirkt, dass zumindest die Rufkreistelefonie in den EZ zum 31. März 2024 endet. Damit ist ein geordneter Ausstieg möglich. Der Arbeitgeber hat nun den Handlungsdruck, bis dahin ein gesamthaftes Konzept vorzulegen, dass die Arbeit im Kundenportal für alle Seiten ordentlich koordiniert.
Als HPR haben wir hierbei die SC und die EZ gemeinsam im Fokus. Es darf hier kein Gegeneinander geben. Der HPR erwartet von der BA, dass eine für beide Einheiten sinnvolle Arbeitsaufteilung stattfindet, die jeweils tatsächlich leistbar ist. Die Forderung nach einer angemessenen Personalausstattung im Kundenportal bleibt von essentieller Bedeutung.
Mit dem zu Jahresbeginn 2024 offiziell startenden Zukunftsprojekt wird die BA in einem ambitionierten Zeitplan versuchen, alle losen organisatorischen und prozessualen Enden zu verknüpfen. Der eingeschlagene Weg hat Unterstützung verdient, wird aber Kraft und Ressourcen benötigen. Als ein Ergebnis müssen definitiv die erwähnten angepassten Fach- und Organisationskonzepte stehen. Es wird Zeit. Alle Kolleg*innen verdienen das – im wahrsten Sinne des Wortes!
Dem HPR ist wichtig, dass die Beschäftigten im Zukunftsprojekt deutlich mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. So wichtig das Kundeninteresse ist, wir Kolleg*innen dürfen mit unseren berechtigten Bedürfnissen nicht hintenangestellt werden. Das gilt insbesondere in der Reaktion unseres Arbeitgebers auf geschilderte Belastungssituationen. Weggucken und verharmlosen sind hier die falschen Signale – Anerkennung und Entlastungsmaßnahmen sind angezeigt!
Am 24. April 2024 werden außerdem die Personalvertretungen sowie die Jugend- und Auszubildendenvertretungen aller Ebenen für vier Jahre gewählt. Bitte unterstützt eure Kolleg*innen, die sich in die Gremienarbeit einbringen, mit einer hohen Wahlbeteiligung. Das hilft uns allen zusammen als solidarische Belegschaft, die wir ohne jeden Zweifel sind. Ein wesentlicher Grund für Arbeitszufriedenheit und Motivation in der BA ist mit Sicherheit diese gelebte Art der Kollegialität untereinander!
Euch und euren Familien wünschen wir im Namen des gesamten HPR ein frohes, friedliches und besinnliches Weihnachtsfest sowie einen gesunden Jahreswechsel. Wir lesen, hören und/oder sehen uns in 2024!
Weitere Infos zu diesen und anderen Themen im Dezember findet ihr in unserer aktuellen Newsletter-Ausgabe.
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