Busse und Bahnen

19. bdo-Konjunkturumfrage: Herausforderung Personalmangel

29.07.2024

Der Bundesverband der privaten Omnibusunternehmen (bdo) hat am 26. Juli 2024 die Ergebnisse seiner diesjährigen Branchenumfrage veröffentlicht. Und die zeigen deutlich, vor welchen Herausforderungen das deutsche Busgewerbe steht.

In allen Bereichen, die diese Unternehmen bespielen, herrscht vor allem Personalmangel: 70 Prozent der Reisebusbetriebe und 78 Prozent der ÖPNV-Dienstleister fehlen Personal. Neun von zehn Reisebusbetrieben und acht von zehn ÖPNV-Betrieben müssen Aufträge ablehnen, weil sie keine Leute haben. Mehr als die Hälfte der Unternehmen nehmen nicht an Ausschreibungen teil, weil sie nicht wissen, wer die Verkehre dann fahren soll.

Aber wo sehen die Unternehmer die größten Herausforderungen? In Mindestlohn- und Entsendevorschriften, die ein Mindestmaß an Arbeitsbedingungen sicherstellen, wenn sie mit ihren Reisebussen ins Ausland fahren. Auch drei von vier privaten ÖPNV-Unternehmen finden die gesetzlichen Rahmenbedingungen besonders schwierig. Und zum Gesetzesrahmen für private Busbetriebe gehören natürlich auch Arbeitsschutzvorschriften, Arbeitszeit-, Tariftreue- und Mitbestimmungsstandards. 

 

„Wem der Mindestlohn schon zuviel staatliche Gängelei ist, der muß sich nicht wundern, wenn er keinen FahrerInnen findet. Ein Unternehmer, dem es zu schwierig ist, Gesetze einzuhalten, hat seinen Job verfehlt. Gesetze schützen Fahrgäste, Fahrpersonal und jeden, der im Verkehr unterwegs ist. Und auch den ehrbaren Kaufmann, den ehrbaren Unternehmer.“

Andreas Schackert, ver.di-Bundesfachgruppenleiter Busse und Bahnen

 

Weitere Infos zur 19. Branchenumfrage des bdo findet ihr in der Pressemitteilung des bdo und die Ergebnisse ausführlich in der vollständigen Umfrage.

 

Kontakt

  • Andreas Schackert

    Bun­des­fach­grup­pen­lei­ter Bus­se & Bah­nen

    030/6956-2650