Für die Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Schleswig-Holstein wurde eine Einigung im Tarifkonflikt mit den privaten Omnibusunternehmen (OVN) erzielt.
Die Einigung im Manteltarifvertrag sieht deutliche Verbesserungen der Belastungen der Beschäftigten vor und ist nur durch die geschlossene Haltung der Beschäftigten bei den erfolgreichen Warnstreiks möglich gewesen. Die ÖPNV-Wende hat damit in Schleswig-Holstein auch im privaten Omnibusgewerbe einen wegweisenden Schritt in Richtung Zukunft gemacht.
Und: Nach der Tarifrunde ist vor der Tarifrunde! Im Herbst wird es dann in der Lohnrunde um Verbesserungen bei den Entgelten gehen.
Die zentralen Punkte der Einigung sind:
Wochenarbeitszeit
Einige Regelungen sind abhängig von den neuen Ausschreibungen der Buslinien. Spätestens bei der Betriebsaufnahme eines neuen öffentlichen Dienstleistungsauftrages sinkt die wöchentliche Arbeitszeit auf 37,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Mit weiteren Entlastungstagen sinkt die Wochenarbeitszeit perspektivisch auf 37 Wochenstunden.
Bis zur nächsten Betriebsaufnahme gibt es ein Wahlmodell für die Beschäftigten zur freiwilligen, eigenfinanzierten Arbeitszeitreduzierung:
Bei dieser eigenfinanzierten Arbeitszeitreduzierungsvariante verbleibt die tarifliche Wochenarbeitszeit bei 39 Stunden. Mit dem Zeitpunkt der neuen Betriebsaufnahme erfolgt die verpflichtende Umsetzung/Rückrechnung auf die dann gültige tarifliche Arbeitszeit von 37,5 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich.
Entlastungstage
Die Beschäftigten im Fahrdienst und den Werkstätten erhalten bei vollem Lohnausgleich:
Schichtlängen, Zuschläge und Ruhezeiten
Urlaubsanspruch
Berufseinsteiger erhalten altersunabhängig 25 Tage. Nach drei Jahren Beschäftigung gibt es 27 Tage, nach fünf Jahren 29 Tage und nach acht Jahren 31 Tage Urlaub.
Der Manteltarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2031.
Mehr Infos zur Einigung liefert die Pressemitteilung des ver.di-Landesbezirks Nord sowie das Tarifinfo.
Bundesfachgruppenleiter Busse & Bahnen
030/6956-2650
bussebahnen@verdi.de