Am 6. und 7. November nahm eine Delegation der Maritimen Wirtschaft, bestehend aus Hafenarbeiterinnen und ver.di-Vertreterinnen, an der Dockers Safety Conference der European Transport Workers Federation (ETF) teil. Im Mittelpunkt der Konferenz stand der Austausch über Arbeitsbedingungen und die Gewährleistung von Sicherheit für Hafenarbeiterinnen, Lascherinnen und Seeleute.
Trotz zahlreicher Fortschritte bei der Arbeitssicherheit kommt es in europäischen Häfen weiterhin zu schweren Unfällen. Ein erschütterndes Beispiel ist der Tod eines Hafenarbeiters in Rotterdam vor weniger als drei Jahren. Der Mann stürzte aus 12 Metern Höhe und verunglückte tödlich – ein tragisches Ereignis, das auf mangelhafte oder nicht eingehaltene Sicherheitsstandards zurückzuführen ist.
Solche Vorfälle verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, Sicherheitsstandards nicht nur zu verbessern, sondern auch europaweit zu vereinheitlichen, konsequent zu kontrollieren und durchzusetzen.
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Notwendigkeit, die Sicherheitsstandards für Hafenarbeiter*innen zu harmonisieren. Unterschiedliche Regelungen und deren unzureichende Durchsetzung stellen eine große Herausforderung dar. Einheitliche Normen, Standards und Checklisten wurden als Grundpfeiler für ein sichereres Arbeitsumfeld identifiziert.
Zudem wurde betont, dass die internationale Vernetzung der Hafenarbeiter*innen eine entscheidende Rolle spielt. Nur durch länderübergreifende Zusammenarbeit und den regelmäßigen Austausch von Erfahrungen können nachhaltige Fortschritte erzielt werden.
Die Teilnehmerinnen der Konferenz waren sich einig: Um die Arbeitssicherheit in allen Häfen und an Bord von Schiffen zu gewährleisten, müssen internationale Standards gestärkt und die Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Hafenarbeiterinnen intensiviert werden.
ver.di Maritime Wirtschaft setzt sich weiterhin dafür ein, dass die Stimmen der Hafenarbeiter*innen gehört werden – für sichere Arbeitsbedingungen, die Leben schützen und Unfälle verhindern.
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