Aus nahezu jedem Jobcenter melden die Beschäftigten eine erhebliche Überlastung. Nicht nur in den Leistungsbereichen, auch im Integrationsbereich und allen zentralen Verwaltungseinheiten hört man die Mitarbeitenden stöhnen: „So schlimm war es noch nie!“
Nach allen Krisen seit 2020, Corona und Ukraine, Energie und Inflation, erhöht sich die Inanspruchnahme der Jobcenter. Die Komplexität der Fälle, z. B. durch Sprachbarrieren oder auch psychische Probleme verursacht, nimmt deutlich zu. Neue Aufgaben, die durch das Bürgergeld entstanden sind, führen zu weiteren Belastungen.
Zudem erschweren ständige Änderungen in den EDV-Verfahren mit sehr kleinteiligen Ablaufgestaltungen die Arbeit zusätzlich. Kurzfristig sind jetzt aus der Politik wieder mit der Umsetzung des Jobturbos verbundene Anforderungen auf die Kolleg*innen zugekommen, die daran zweifeln lassen, dass politische Entscheider*innen wissen, wie die Arbeit in den Jobcentern tatsächlich funktioniert.
Die Diskussionen im politischen Raum zum Zuständigkeitswechsel U25, dann FbW/Reha und zur Kindergrundsicherung führen darüber hinaus zu einer nachhaltigen Verunsicherung in der Belegschaft. All das führt zu einem noch höheren Krankenstand und das wiederum zu einer weiteren Steigerung der Arbeitsbelastung. Aktuell ist aus dieser sich nach unten drehenden Spirale kein Ausweg zu erkennen. Die Jobcenter kommen von einer Krise in die nächste.
Die Arbeit in den Jobcentern hat mehr Anerkennung verdient. Vor allem politische Entscheidungen und kurzfristige Absichtserklärungen haben den Mitarbeitenden in den letzten Jahren immer wieder vor Augen geführt, wie wenig Respekt und Wertschätzung ihnen und ihrer Arbeit entgegengebracht wird.
Dies alles ist notwendig, um eine weitere Abwanderungstendenz der Kolleg*innen aufzuhalten. Arbeitnehmer*innen, die Jahre im sozialen Bereich gearbeitet haben, ersetzt man nicht mal eben durch neues Personal, wenn man das dann überhaupt noch findet!
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