Jobcenter

Der Bundesarbeitskreis Jobcenter zum Bürgergeld

Entbürokratisierung und Miteinander zwischen Kundschaft und Mitarbeitenden?
30.09.2022
Die Einführung des Bürgergeldes wird zur Mammutaufgabe für die Beschäftigten der Jobcenter.

Die politisch gewollte Veränderung von Hartz-IV hin zum Bürgergeld, zu mehr Vertrauen und Respekt führt zu deutlichen Veränderungen in der Organisation und in der Rolle der Jobcenter. In den einzelnen Jobcentern sind die jeweiligen Rahmenbedingungen vor Ort oft sehr unterschiedlich: Verschiedene Tarifverträge, andere Arbeitsorganisation und die jeweiligen Personalausstattungen sind nur ein paar Beispiele. 

Fazit nach zwei Jahren Schonzeit für Bedarfe der Unterkunft und Heizung sowie für Vermögen:

  • Es erfolgte überwiegend eine Verschiebung der Arbeitsbelastung.
  • Die Bagatellgrenze von 50 Euro führt kaum zu einer Entlastung.
  • Die Anhebung der Regelsätze führt zu mehr Anspruchsberechtigten.

Für den politisch gewollten Paradigmenwechsel braucht es:

  • neue Anforderungen und Qualifizierungen bei den Fachkräften sowie erheblich erhöhten Beratungs- und Gesprächsbedarf in den Terminen, der nur mit einer Betreuungsrate von höchstens 1:100 zu realisieren ist;

  • IT-Fachverfahren, die ein solches Arbeiten mit den Bürger*innen möglich machen und nicht durch gängelndes, falsch verstandenes Controlling und Massenkennzahlen von der Beratung ablenken;

  • Vertrauen und Respekt gegenüber den Bürger*innen, aber auch gegenüber den Mitarbeitenden.

Die anhaltende Belastung durch Corona, Ukraine-Krieg, Inflation und Energiekrise macht die Einführung des Bürgergeldgesetzes zur Mammutaufgabe für die Jobcenter. Dies wird nur mit ausreichenden Ressourcen an Personal, Qualifizierung und Ausstattung gelingen. Die Verantwortung dafür liegt nicht bei den Beschäftigten der Jobcenter!

Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, wendet euch an den ver.di-Bundesarbeitskreis Jobcenter:

  • Kristin Bauermann (JC Berlin Pankow)
  • Andrea Asholt (JC Region Hannover)
  • Arne Berg (JC Berlin Neukölln)
  • Ulli Binder (JC Saarbrücken)
  • Anke Damen-Hußmann (JC Oberhausen)
  • Britta Groeger (JC Berlin Tempelhof-Schöneberg)
  • Markus Hahn (JC Dortmund)
  • Tanja Hesse-Bloch (JC Bremerhaven)
  • Oliver Möder (JC Berlin Marzahn-Hellersdorf)
  • Jens Netta (JC Düsseldorf)
  • Jana Sieberg (JC Märkischer Kreis)
  • Helmut Weiß-Erb (JC Regionalverband Saarbrücken)
  • Volker Zimmermann (JC Region Hannover)
  • Thorsten Hübler (JC Herne)
  • Regine Kuckla (JC Berlin Neukölln)
  • Michael Lojek (JC Hildesheim)
  • Martin Roether (JC Düsseldorf)
  • Patrick Scheib (JC Berlin Neukölln)

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die öffentlichen Arbeitgeber ihren Beschäftigten nichts schenken, auch wenn der öffentliche Dienst alles am Laufen hält und unverzichtbar ist. Aber mehr Geld kommt nicht von allein! Deswegen ist es wichtig, dass sich jede und jeder von euch für eine Tariferhöhung mitengagiert! Mehr Infos zur Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2023

Diese Info findet ihr hier auch als PDF zum Download, teilt sie gerne mit euren Kolleg*innen! 

 


Außerdem gilt: Gute Argumente überzeugen noch besser, wenn sie von einer starken Gewerkschaft vertreten werden!

Deswegen ab sofort mitmachen, mitreden, mitgestalten: Seid dabei – in eurem eigenen Interesse!
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