Von dem Insolvenzantrag der FTI Touristik wurde der zuständige Betriebsrat nach Informationen von ver.di völlig überrascht. Von der Insolvenz des Unternehmens sind mehr als 1.250 Mitarbeiter*innen an den Standorten München und Berlin betroffen. Diese sind zum Teil mehr als 35 Jahre für das Unternehmen tätig und bangen nun um ihre Arbeitsplätze.

„Wichtig in der jetzigen Situation ist es, dass eine maximale Sicherheit für die Beschäftigten von FTI hergestellt wird“, fordert Sonja Austermühle, Bundesfachgruppenleiterin Besondere Dienstleistungen in ver.di. „Das Wichtigste ist, dass sie auch in der jetzigen Phase, in der sie auch den Kund*innen weiterhin verbunden sind und ihnen weiterhelfen, weiterbezahlt werden und zusammen mit den Interessenvertretungen nach Lösungen gesucht wird, wonach die Arbeitsplätze erhalten bleiben und im Idealfall auch eine Übernahme durch einen solventen und sozial verantwortlich handelnden Erwerber im Ganzen erfolgt“, so Austermühle weiter.

Der Gemeinschaftsbetriebsrat, der für die Beschäftigten des Gemeinschaftsbetriebes der FTI Touristik, BigXtra Touristik, Ticketshop GmbH sowie Kairaba Lounge GmbH zuständig ist, will zusammen mit dem Insolvenzverwalter die bestmöglichen Lösungen für die betroffenen Kolleg*innen suchen. Die FTI Touristik verfüge über eine Vielzahl an hochqualifizierten Mitarbeiter*innen, die sich durch ihre jahrelange Loyalität und ihr Engagement hervorgetan haben. „Der Betriebsrat wird sich für diese Mitarbeiter*innen mit aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen“, heißt es in der Erklärung weiter.

Gewerkschafterin Austermühle betont: „Eines darf man nicht vergessen: Die Kolleg*innen der Reisebranche arbeiten aus Überzeugung in der Branche, lieben ihren Job und fühlen sich ihrem Unternehmen sehr verbunden. Ein Wechsel der Branche und des Arbeitgebers ist für sie in der Regel ein Schritt, den sie nicht gehen wollen.“ Neben der Sorge um die Reisen der Kund*innen müsse daher unbedingt die Fürsorge und der Erhalt der Arbeitsplätze der FTI-Beschäftigten stehen.