Stationierungsstreitkräfte

Erfolg in dritter Verhandlungsrunde: Kräftiges Plus für die Beschäftigten

14.12.2023

Nach rund 17 stündigen Verhandlungen konnten wir am frühen Morgen des 13. Dezembers endlich die Einigung erreichen:

  • 200 Euro und unmittelbar anschließend darauf 1,25 Prozent für alle Beschäftigten
  • Auszubildende 80 Euro mehr Ausbildungsvergütung und eine Erhöhung der Prüfungsprämien um insgesamt 250 Euro
  • ab Oktober 2023

Durchschnittlich steigt damit der Lohn um 7,12 Prozent. Durch die vereinbarte Steigerung mit einem gleichen Sockel für alle, fällt die tatsächliche Lohnsteigerung in den unteren Entgeltgruppen deutlich höher aus als in den oberen Entgeltgruppen. Dies war uns wichtig, weil die Inflationsbetroffenheit dort am höchsten war.

Zusätzlich erhalten alle Beschäftigten und Auszubildenden bereits im Dezember 2023 eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro. Und auch der liebgewonnene zusätzliche freie Tag konnte für 2024 wieder vereinbart werden.

Hohe Beteiligung an Streiks und Aktionen, deutliche Einschränkungen in den betroffenen Dienststellen; Küchenstreiks, Streik im Einzelhandel, Bestreikung von Schießbahnen und vieles mehr. Die Beschäftigten zeigten deutlich, was sie von dem „Angebot“ der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde hielten.

Die Tarifkommission SSK forderte daher in der dritten Verhandlungsrunde ein deutlich verbessertes Angebot ein, um gute Lebensbedingungen für Beschäftigte in allen Lohn- und Gehaltsgruppen, einen deutlichen Abstand zum Mindestlohn in den unteren Lohngruppen und auch den Anschluss an die Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst zu gewährleisten.

Die Ausbildungsvergütung muss marktgerecht sein. Mit der Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 80 Euro haben wir einen Schritt in diese Richtung getan. Zu mehr waren die Arbeitgeber nicht bereit.

Die Arbeitgeber sagten uns in dieser Tarifrunde mehrfach, sie hätten kein Geld und könnten nicht mehr zahlen. Wir sind der Auffassung; wer gute Leistung erwartet, soll diese auch bezahlen! Wer kein Geld hat im Haushalt, kann auch nicht einkaufen. Auch nicht die Arbeitsleistung der Beschäftigten. Alles hat seinen Preis, alles hat seinen Wert. Gute Arbeit hat ihren Preis. Und das haben wir gemeinsam in Streiks und anderen Aktionen deutlich sichtbar gemacht.

Mit der vereinbarten Laufzeit von 16 Monaten bis Februar 2025 werden wir dann mit den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in die nächste Tarifrunde starten.

Jetzt haben unsere Mitglieder das Wort.
Bis zum 14. Januar 2024 läuft die ver.di Mitgliederbefragung zum Verhandlungsergebnis.

 

Kontakt

  • Nils Kammradt

    Bun­des­fach­grup­pen­lei­ter Bund & Län­der / Bun­des­wehr / Sta­tio­nie­rungs­streit­kräf­te / All­ge­mei­ne Bun­des- und Lan­des­ver­wal­tung

    030/6956-2130