Die Verantwortlichen in den Straßenbauverwaltungen jammern landauf und landab, dass sie keine Fachkräfte, ja überhaupt Beschäftigte finden, um die zunehmenden Aufgaben in Planung, Bau, Erhaltung und Betriebsdienst der Straßen erledigen zu können.
Sie stellen fest, dass das Durchschnittsalter ihrer Beschäftigten steigt (liegt mittlerweile im Schnitt bei deutlich über 40 Jahren, in Teilbereichen sogar bei 50 Jahren), und dass kein Nachwuchs da ist.
Sie stellen gleichfalls fest, dass ältere Beschäftigte nicht mehr so belastbar sind, insbesondere bei den gesundheitlich stark belastenden Tätigkeiten im Straßenbetriebsdienst. Aber auch die Arbeitsverdichtung in den übrigen Bereichen belastet die Beschäftigten sehr.
Jahrelang haben sie nicht für eine vorausschauende Personalplanung gesorgt, sondern Arbeitsplätze abgebaut, Auszubildende nicht eingestellt oder ihnen keine Perspektiven gegeben. Ebenso wenig haben sie dafür gesorgt, dass auch ältere Beschäftigte weiterhin für Verwaltung und Betrieb aktiv sein können.
Nun ist es –Überraschung- ein ganz großes Thema: der demografische Wandel erreicht auch die Straßenbauverwaltungen!
Seitens der Verwaltungen und Betriebe werden Konzepte entwickelt, wie sie Fachkräfte, Arbeitskräfte überhaupt gewinnen können. Auch wenn es bislang nur wenige Verwaltungen und Betriebe sind, die hier neue Wege gehen wollen, um attraktiv für Berufseinsteigende und die gesuchten Fachkräfte zu sein.
Doch dies ist nur eine Seite des Dilemmas. Denn angesichts der Bevölkerungsentwicklung (rückläufig) wie auch angesichts dessen, dass große Unternehmen mit attraktiven Arbeitsbedingungen ebenfalls auf der Suche nach Fach- und Arbeitskräften sind, ist die Konzentration auf lediglich die Gewinnung von neuen Beschäftigten nicht ausreichend.
Das größte Potenzial der Verwaltungen und Betriebe liegt in den vorhandenen Beschäftigten.
Die Arbeitsfähigkeit dieser Beschäftigten ist so zu erhalten, dass sie mit viel Lebensqualität durch gute Arbeitsbedingungen, Qualifizierungsmaßnahmen und auch im fortgeschrittenen Alter für Verwaltung und Betrieb gesund, erfolgreich und zufrieden tätig sein können.
Zufriedenheit bedeutet auch, dass berufliche Perspektiven eröffnet werden.
Die fortschreitende Digitalisierung ist ein zusätzlicher Motor für Veränderungen in der Arbeit und bei Arbeitsbedingungen. Es muss darauf geachtet werden, dass dadurch nicht neue Belastungen und Arbeitsverdichtungen Einzug halten.
Denn ohne die Beschäftigten geht nichts!
Die ver.di-Interessenvertretungen aus den Straßenbauverwaltungen haben festgestellt, dass es einer Vielzahl von Möglichkeiten bedarf, damit Verwaltung wie auch Betrieb
ihre Aufgaben weiterhin bewältigen können.
Viele Bausteine werden benötigt, damit Verwaltungen als attraktive Arbeitgeber ihren Beschäftigten und denjenigen, die es werden wollen, Zukunftsperspektiven aufzeigen können.
ver.di bietet Interessenvertretungen und den Arbeitgeber*innen an, in gemeinsamen Workshops herauszufinden, wie die konkrete Situation aussieht und welche Maßnahmen bei Nachwuchswerbung und -förderung und Erhalt der Arbeitsfähigkeit der vorhandene Beschäftigten zu ergreifen sind.
Nur ein gezieltes, strukturiertes, beteiligungsorientiertes und gemeinsames Vorgehen von Interessenvertretung und Leitung wird erfolgreich sein.
Nur wer sich als Arbeitgeber*in auf neue Wege einlässt und bereit ist mit den Beschäftigten und ihren Interessenvertretungen gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, wird letztendlich als attraktives und erfolgreiches Unternehmen und Verwaltung überleben.
Jetzt ist es an der Zeit: Nutzt das ver.di-Angebot!
Fordert als ver.di-Personalräte in den Straßenbauverwaltungen eure Arbeitgeber gezielt dazu auf, gemeinsam mit euch neue Wege zu gehen und Maßnahmen zielgenau zu entwickeln.
Dann hat auch die Straßenbauverwaltung eine Zukunft!
ver.di unterstützt mit Experten und Engagement!
Mach mit!
Bundesverkehrsverwaltung (BMDV) / Straßenbauverwaltung der Länder / Autobahn GmbH / Landessteuerverwaltung
030/6956-2116
Martin.Krupp@verdi.de