Derzeit sind die ver.di und IG BAU Verhandlungskommissionen mit dem Arbeitgeberverband (AGV) in Tarifgesprächen für die Beschäftigten der Immobilienwirtschaft. Ziel ist es, die Branche in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiver und zukunftssicher zu gestalten. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 20. September. Die größte Baustelle ist hierbei der Manteltarifvertrag. „Noch gibt es rund 15 offene Punkte, die wir in den Verhandlungen klären müssen“, heißt es aus den Kommissionen. „Teilweise sind es Ideen der Arbeitgeber, die wir nicht oder nur sehr schwer mitgehen können.“ Darüber hinaus sind ein Zeitwertkonto und Jobrad, die betriebliche Altersvorsorge und ein „Freizeit statt Geld“-Modell Gegenstand der Verhandlungen.
Das Zeitwertkonto bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Entgeltbestandteile oder Resturlaub in ein Konto einzubringen und dieses in Freizeit über einen längeren Zeitraum abzubauen. An der Idee des Jobrads will der AGV trotz Bedenken der Gewerkschaften festhalten. Die betriebliche Altersvorsorge ist im Moment als Protokollnotiz ein Anhang zum Manteltarifvertrag. Künftig soll sie in einem separaten Tarifvertrag geregelt werden. Wie in der letzten Entgeltrunde vereinbart, entwickeln die Sozialpartner ein Modell, in dem die Arbeitnehmer*innen Teile der Vergütung in zusätzliche freie Zeit umwandeln können. Dies ist eine kurzfristige Möglichkeit, über den Urlaubsanspruch hinaus zusätzliche freie Tage zu erhalten.
Bundesfachgruppenleiterin Besondere Dienstleistungen